Es gibt sieben Wesen, die zu den Lichtbringern gezählt werden: Orlanth, Chalana Arroy, Lhankor Mhy, Issaries, Eurmal, Fleischmensch und Ginna Jar. Die letzen beiden werden nicht als Götter verehrt, wobei Eurmal nicht in Prax verehrt wird.

Fleischmensch war ein Sterblicher, ein Enkel von Sterblicher Ahn, welcher der erste erschaffene Mensch war und auf den Hängen der Splints lebte. Außer Humakt und Eurmal war er der einzige, der den Tod von Sterblicher Ahn miterlebte. Dadurch wurde er zum Propheten, doch all sein Rufen und Flehen reichte nicht, um die großen Mächte des Kosmos zu warnen. Während die Welt sich langsam den Tücken des Todes hingab, wurde Fleischmensch immer wahnsinniger von der Bürde seines Wissens. Er floh, doch sah er die Zukunft, wohin er auch ging. Selbst Arroins äußerste Anstrengungen, ihn zu heilen, waren nutzlos, wenn auch diese Begegnung ihm einen wertvollen Verbündeten einbrachte.

Chalana Arroy war eine Göttin der Heilung, die zwar heilte, aber passiv zugesehen hatte, wie die Welt während des Götterkrieges krank geworden war. Sie hatte gehofft, die Ankunft der Seuche des Kosmos zu erleben, doch diese kam nicht. Stattdessen traf sie Fleischmensch und entschloss sich, dem Sterblichen auf seinem Weg zur Großen Verderben zu begleiten. So begab sie sich auf die Lichtbringer-Queste.

Orlanth, der im Kampf geübt und ein Freund von Abenteuern war, war der Sonnentöter. Als Yelm der Sonnengott fiel und in die Unterwelt kam, tauchte dies die Welt in die Kleine Dunkelheit. Nach einigen anderen Ereignissen entschied sich Orlanth, diesen Fehler, den er begangen hatte, wieder gutzumachen. Er traf auf Fleischmensch und Chalana Arroy, und schloss sich ihnen an.

Issaries war nicht in seinem goldenen Haus auf dem Splint, als das Unglück ihm Heim und Familie nahm. Von da an reiste er heimatlos umher, wobei er auf Lhankor Mhy traf. Dieser war der Hüter vieler Geheimnisse, und die beiden wurden Freunde.

Lhankor Mhy war der Enkel des Gottes Acos und war der Hüter des Wissens. Als der Splint explodiert, sammelte er viele seiner Steinsplitter ein und behielt ihre Geheimnisse für sich. Er konnte diese Geheimnisse nutzen, jedoch gab er sie nicht gerne auf, nicht einmal im Tausch. Trotzdem trug er zur Queste bei.

Eurmal war der Trickster-Gott. Zuerst war er nur ein schadenfroher Schelm, doch je mehr die Welt alterte, desto gefährlicher wurde er. Er war der erste, der das Schwert Tod tief in der Unterwelt fand, und er war es, der Humakt dorthin führte. Er half auch Orlanth, das Schwert von Humakt zu stehlen, und überredete ihn darauf hin, es Zorak Zoran zu leihen. Noch viele Male trug er dazu bei, dass diese tödliche Waffen unter Göttern und Menschen den Besitzer wechselte.

Er verbreitete Zerstörung ohne zu zögern, denn Unordnung war eine seiner Runen. Als die Welt erbebte, war er der einzige der daran Gefallen fand. Fleischmensch sah dies und entschloss sich, dem Trickster zu folgen, doch es war Orlanth, der ihn zwang, ihnen den Weg zu weisen.

Und so trafen sich die Götter und zogen gemeinsam gen Westen. Sie waren zu sechst als sie das Ende der Welt erreichten, wo der Ozean das Land überspülte. Jenseits dieses Ortes ließ das kalte Chaos die Essenz der Welt gefrieren. Dort, am Rande des Kosmos, trafen sie auf ein mysteriöses Wesen namens Ginna Jar. In den alten Mythen ist Ginna Jar immer eine rätselhafte Erscheinung. Manchmal wird sie als männlich oder weiblich dargestellt, manchmal hilft sie oder hindert, aber dabei nimmt sie nie eine Form an. Ihre Identität blieb immer unbekannt, auch wenn einige Kulte behaupteten, sie durch Heldenquesten erfahren zu haben. Die Verehrung von Ginna Jar war jedoch stets aussichtslos.

Detaillierte Untersuchungen und Spekulationen weisen darauf hin, das Ginna Jar der Geist von Glorantha, der Großen Göttin des Kosmos sein könnte, die einst dem Himmlischen Hof vorstand. Glorantha wird nicht mehr erwähnt, nachdem sie vom Teufel getötet worden war. Jedoch gibt es in der Hölle eine mysteriöse Göttin, die den Teufel bekämpft, mit der Hilfe anderer Götter besiegt, verspeist und daraufhin die Zeit gebiert. Diese mysteriöse Göttin wird in den Mythen und bei der Anbetung Arachne Solara genannt und ist eine undefinierbare Naturgewalt. Unserer Überzeugung nach sind Glorantha, Ginna Jar und Arachne Solara ein und dasselbe Wesen. Die verschiedenen Arten, auf die sie verehrt werden, sind ein Maß für den Verfall der Welt am Ende der Götterzeit. Dies ist jedoch eine Spekulation, und weitere Untersuchungen sind nötig, um mehr Licht auf die Sache zu werfen.

Die Lichtbringer erreichten schließlich die Hölle, obwohl jeder von ihnen Verluste erlitt und viel lernte. Auf ihrer Reise kämpfte Orlanth und kämpfte auch gut, doch er musste erst von einer Niederlage lernen, bevor er sein Ziel erreichte. Eurmal scherzte und täuschte auf der ganzen Reise durch den zerfallenden Kosmos, jedoch konnte er sein Ziel nur erreichen, nachdem er selbst Opfer einer Täuschung wurde und ein wenig über Logik und Verantwortungsbewusstsein gelernt hatte. Chalana Arroy erlitt eine Wunde die nicht heilen wollte, Issaries kam von seinem Weg ab und Lhankor Mhy erfuhr eine Tatsache, die er nicht wissen konnte. Doch sie alle blieben hartnäckig und waren erfolgreich.

Die Toten flohen beim Anblick der Lichtbringer, doch sie fanden den Ort am Ende des Universums, wo Yelm nun herrschte. Orlanth und Yelm einigten sich auf die Bedingungen eines Vertrags der Harmonie. Andere Götter stimmten zu, und als der Teufel erschien, den Sturmbulle auf der materiellen Ebene erschlagen hatte, fing Arachne Solara ihn ein und verspeiste den Chaosgott.

Mit Zeit bewaffnet konnten die Götter sich wieder in den Kosmos eingliedern. Sie kämpften sich in die Existenz und reparierten dabei die gebrochene Welt. Und schlussendlich kehrte Yelm hinter seiner Tochter Morgenröte in die Welt der Lebenden zurück und brachte die Zeit in den Kosmos.

Und so begann der Verlauf der Geschichte.